Litterärisches Gespräch – Margret Greiner: Der israelische Schriftsteller David Grossman

David Grossman – Schriftsteller und Friedensaktivist, in seiner Heimat geliebt, kritisiert, abgelehnt, angefeindet. In jedem Fall gilt er als wichtigste literarische Stimme Israels.

„Die Literatur vermag es, uns allen unser Menschengesicht zurückzugeben.“
Grossman liebt sein Land. Er feiert die Gründung des Staates Israel als ein Wunder für die Juden in aller Welt – aus dieser Liebe heraus aber kritisiert er die Politik und soziale Realität seines Landes: die Fortschreibung der inhumanen Besatzung Palästinas, die Ausgrenzung der Schwachen in der Gesellschaft, die Erosion der Moral. In seinem belletristischen Werk sind Persönliches und Privates, Erfahrungen von Liebe, Angst und Trauer auf eine sehr spezifisch israelische Realität bezogen, weisen aber darüber hinaus.
2010 erhält er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.


Weniger bekannt als seine Romane (Eine Frau flieht vor einer Nachricht; Was Nina wusste) sind seine Kinderbücher, in denen Träumer und Visionäre, Phantasten und Utopisten mehr vom Leben verstehen als die selbstzufriedenen Realisten.

Unser Foto zeigt Margret Greiner (Foto: Thomas Dashuber)

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