Theater

"Der Kaiser von Atlantis" Lübecker Erstaufführung

Eine Produktion der Taschenoper Lübeck mit 6 Sänger:innen, 6 Instrumentalist:innen und Schüler:innen der 10. Klassen

Die Oper „Der Kaiser von Atlantis“ von Viktor Ullmann und Peter Kien entstand 1943/44 im KZ Theresienstadt. Sie kam nur bis zur Generalprobe, dann wurde sie verboten und fast alle Mitwirkenden wurden mit dem "Künstlertransport" nach Ausschwitz gebracht und dort ermordet. Erst 1975 erlebte "Der Kaiser von Atlantis" seine Uraufführung in Amsterdam und nun - 50 Jahre später -seine Erstaufführung in Lübeck.

Das Werk gilt zu Recht als ein musikalisches und dramaturgisches Meisterwerk. Es besticht durch seine ganz eigene Tonalität. Der Schönberg-Schüler Viktor Ullmann hat Schönbergs Tonsprache witzig und gut hörbar weiterentwickelt. Uns ist es ein Rätsel, wie unter den gegebenen Umständen eine derartige Musik entstehen konnte, die man z.T. sogar als fröhlich bezeichnen kann. 

Die Handlung der Oper bezieht sich auf vielfältige Weise auf die Lebensrealität der nach Theresienstadt Deportierten und dient als Parabel auf das unmenschliche System nicht nur der Nationalsozialisten. Auch hier erstaunt die humanistische Toleranz des Inhaltes, es gibt keine Schuldzuweisungen, der Glaube an die Menschheit ist ungebrochen. 

Dies ist uns Vorbild für ein Wochenende voller Veranstaltungen zum Thema Erinnerung, die zwar die Dinge beim Namen nennen, aber gleichzeitig Hoffnung machen wollen, denn die Kultur hat den Menschen auch in schweren Zeiten immer geholfen. 

Weitere Vorstellungen:

Sa 22.1125. um 20 Uhr    

So 23.11.25 um 18 Uhr

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