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Jahresbericht zum Stiftungsfest der GEMEINNÜTZIGEN

Meine Damen und Herren, liebe Mitglieder, Freunde und Gäste der Gemeinnützigen Gesellschaft,
ich möchte den Jahresbericht verlesen!
Natürlich hat sich das Leben in der Gemeinnützigen unter Corona stark verändert. Das frühere lebendige Gewusel in der Gesellschaft verstummte zunehmend, was sich peu à peu wieder geändert hat.
2021/22, besondere Jahre liegen hinter uns. Endlich sitzen wir wieder zusammen! Endlich handeln, tanzen, lauschen, sprechen wir, begegnen uns, kurz: leben wieder auf!
Und wir können und sollen wieder zuhören, aufhorchen, nachspüren, denn ich habe Ihnen einiges aus den letzten Jahren zu berichten.

Was die Außendarstellung betrifft, so haben wir weiter an unserer Website, unserem Internet-Auftritt gearbeitet und sind jetzt damit recht zufrieden.
Unsere Geschäftsstelle hat sich personalmäßig um den Leiter der Verwaltung Matthias David Kramer erweitert, den ich an dieser Stelle herzlich begrüßen möchte. Ebenso hat sich die Arbeit in der Buchhaltung verändert. Frau Kerstin Ben Hagendorf hat das Team ergänzt.
Es gab kleine und große bauliche Veränderungen, einige werden später noch erwähnt. Viele Jubiläen wurden in den Einrichtungen gefeiert.
Kurz vor den Sommerferien wurde der Burkhardt-Preis an einen verdienten Schüler des Carl-Jakob-Burckhardt-Gymnasiums verliehen. Der diesjährige Suhl-Preis wurde vor wenigen Tagen festlich im Gartensaal an den Studiendirektor Michael Thielke und die Lehrerin Charlotte Pommerenke vergeben.

Was die Stiftungen betrifft, so wurden im Jahr 2020 fast 82.000 € vergeben und im Jahr 2021 112.500 €.
Sie können sich vorstellen, wie viel Freude die Neugestaltung des Sandspielbereichs in der Domschule auslöste, wie sich die MUNOL-Konferenz über den Zuschuss freute und wie gut das Projekt Theaterspielen in der Geschwister-Prenski-Schule ankam. Ebenso kam der Lübecker Jazz Pool e.V. in den Genuss von einer Zuwendung und das WaldZimmerKultur wurde bei der Aufnahmetechnik unterstützt. Die Strait Stiftung schoss bei den Festivalbloggern der NFL etwas dazu und der Schülerwettbewerb der Willy-Brandt-Schule wurde unterstützt.
Besonders im Bereich der Musik und der MHL konnten Anfragen genehmigt werden. Auch in unserer Musikschule wurden z. B. 30 Kinder-Gitarren für knapp 9000 € aus der Kroeger-von-Ludwiger-Stiftung angeschafft und die Ingeborg-Sommer-Stiftung förderte mit 3000 € die Digitale Musikschule an unserer Lübecker Musikschule.
Der Stipendienfonds unterstützte 4 Studenten aus Russland, Serbien und Nepal mit einer Fördersumme von knapp 19.000 €, um Ihnen den Abschluss ihrer Ausbildung zu ermöglichen. Die Prof.-Dr.-Julius-Edelhoff-Stiftung förderte die Buxtehude-Tage 2022 mit einem Betrag von 7000 €. Und dies sind nur Beispiele!

Ich komme zu den Einrichtungen der Gemeinnützigen, der eigentlichen Herzkammer unserer Gesellschaft!
„Der Wagen. Lübecker Beiträge zur Kultur und Gesellschaft“, damit beginnen wir heute. Die Ausgabe 2020/21, 336 Seiten stark, erschien 2020 und, Sie erinnern sich bestimmt, es war nicht möglich, sie mit einer feierlichen Herausgabe im Bildersaal auf den Weg zu schicken.
Das wird sich in diesem Jahr – hoffentlich – ändern. Die Ausgabe 2022/23, wieder normal stark, 17 Autorinnen und Autoren haben 248 Seiten gefüllt und stellen ihr Werk, angeführt von Dr. Manfred Eickhoelter, am 1. Dezember um 19:00 Uhr hier am selben Ort vor. Bitte zu Weihnachten erwerben und verschenken.
Bei unseren „Lübeckischen Blättern“ hat sich im Redaktions-Ausschuss einiges getan. Seit Januar 2022 ergänzt Dr. Jan Zimmermann den Redaktions-Ausschuss. Er ist, vielen bekannt, Historiker und hat eine Agentur für historische Fotos, die für die Lübeckischen Blätter sicher von großem Nutzen ist. Die 2. grundlegende Veränderung betrifft den Schriftleiter. Der eben schon genannte Dr. Eickhölter hat nach 14 verdienstvollen Jahren seine Tätigkeit mit Heft 14/2021 beendet. Wir danken ihm sehr. Ich kann das in besonderem Maße sagen, weil ich ihn 2007 gewonnen und es nie bereut habe. Glücklicherweise ist er Mitglied im Redaktions-Ausschuss geblieben, so dass die Lübeckischen Blätter weiterhin von seiner Erfahrung und seinem Wissen profitieren können. Kommissarisch hat die Leitung der Lübeckischen Blätter seitdem die zuständige Vorsteherin Doris Mührenberg.
Seit 2 Jahren ist nunmehr die traditionsreiche und wichtige Einrichtung der Gemeinnützigen, ihre „Bücherei“, geschlossen. Nach der langen Corona-Zeit wurde von einem aktiven Arbeitskreis und der Vorsteherschaft beschlossen, dass sich die Bücherei vor einer Wiederöffnung in einer neuen Weise präsentieren muss. Derzeit wird der Bücherbestand durchgesehen und aktualisiert; alle verbleibenden Bücher werden in einem digitalen Katalog erfasst, der in Kürze auch online eingesehen werden kann. Bei diesem Projekt unterstützt uns auf herausragende Weise Frau Tabea Mau. Wir hoffen auf eine baldige Eröffnung.
Leider mussten die „Litterärischen Gespräche“ 2021 komplett ausfallen. Den letzten Vortrag 2020 widmete Dr. Jürgen Schwalm der unterschätzten Autorin Annette Kolb zu ihrem 150. Geburtstag.
Im Februar 2022 hielt Wolfgang Burst, Experte für den Iran, einen Vortrag zu Goethes Persischer Reise im West-Östlichen Diwan. Alexej Baskakow setzte die Reihe von Vorträgen zu russischen Autoren mit Ausführungen zu Fjodor Dostojewski fort; der Münchner Autorin Margret Greiner gelang es, ihr Publikum mit ihrem Vortrag unter dem Titel „Paul Celan und Jerusalem“ zu begeistern. Wir hoffen auf ein intensives Jahr 2023.

Ein Glück , dass es wieder „Dienstagsvorträge“ gab, und zwar seit 15.2.2022.
„Sich fügen heißt lügen“, so der Titel des Vortrags, der dem Lebensweg Erich Mühsams nachspürte. Prof. Dr. Ute Thyen klärte „Die Situation unserer Kinder in der Corona Pandemie“ und Prof. Dr. Verena Sailer sprach über „die neue Rolle der Pathologie“ unter der Überschrift „Mikroskop und molekulare Medizin“ beim Naturwissenschaftlichen Verein zu Lübeck. Und schließlich berichtete Michael Schulz über „100 Jahre Volksbühne zu Lübeck“.
Und im Herbst, was war da zu hören? Den Anfang macht die Deutsch-Italienische Gesellschaft mit Prof. Dr. Sabine Sonntag, die den „Italienischen Mozart“ thematisierte. Prof. Dr. Claus Deimel, Hamburg, führte für die Gesellschaft für Geographie und Völkerkunde seine Einstellung zu der „Restitution der Benin-Bronzen“ unter dem Titel „Ein großer Deal“ aus. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger sprach zur Buxtehude-Rezeption und der Verein für Betreuung und Selbstbestimmung hatte 8 Kurzvorträge geplant zu „30 Jahre Betreuungsgesetz - 30 Jahre Betreuungsverein … von der Vormundschaft zur unterstützten Selbstvertretung“. Am nächsten Dienstag, dem 29. November, wird Bürgermeister Jan Lindenau über seine Vorstellungen zu einer nachhaltigen Stadt in Bezug auf Lübeck sprechen. Ich werde den Abend moderieren und lade Sie herzlich dazu ein.
Endlich wieder „mittwochsBILDUNG“. Wie schön. Meine Vorbereitungsgruppe und ich haben die Planung zwei Jahre, d.h. alle halbe Jahr neu ausgerichtet. Alles vergebens. Jetzt also ein neuer Anlauf zum Thema „Zukunftsideen machen Schule“. Den Anfang setzte Prof. Dr. Hartmut Rosa, Soziologe aus Jena – und international bekannt! Er widmete sich den „Auswirkungen von Corona auf die Zukunft von Schule und Gesellschaft“. „7 Handlungsoptionen“ erläuterte Prof. Dr. Olaf Burow, Erziehungswissenschaftler und Autor, zum Thema „Zukunft der Schule“. Er war so überzeugend, dass an diesem Abend eine Art Netzwerk (Bildungsnetzwerk für Lübeck) entstand, das wir jetzt ausarbeiten. Die nächsten Abende gehörten jeweils einer Gruppe von Schülern und einer von Studenten und erprobten neue Formate. Es war eine Freude, den jungen Leuten und ihren Aktivitäten zuzuhören. Im August forderte unsere ganze Kreativität das Berliner enfant terrible, der Architekt und Autor Bo Le-Mentzel mit seiner Idee der „Crowducation“.
Nachhaltigkeit und Digitalität standen im Mittelpunkt der nächsten beiden Abende. Den Schlusspunkt wird das Thema „Schule und Räume als Kraft-Ort für anderes Lernen“ am 30.11.2022 setzen. Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität der Abende und dem Besuch. Die Reihe wird fortgesetzt.

Was wäre die Gemeinnützige ohne unsere Schulen? In unserer „Musikschule“ schlägt das Herz unserer Schulen.
Schon die Routinen aufrecht zu erhalten, kostet viel Elan, Kraft und Fleiß. Das hat sich besonders 2021 in der Corona-Zeit gezeigt. Inzwischen hat die Musikschule eine neue Lüftungsanlage im Wert von über 300.000 € für ihren Konzertsaal bekommen. Die Projektförderung der herausragenden Saxophonklasse von Frau Russanova wurde weitergeführt. Neben dem Instrumental- und Vokalunterricht und Erfolgen bei Musikwettbewerben wie etwa „Jugend musiziert“ widmet sich die Musikschule auch im Jahr 2022 der musischen Ausbildung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Im Projekt „Kultur für alle“ können über 2000 Lübecker Kinder und Jugendliche unter Anleitung von Dozenten aktiv musische Erfahrung sammeln. Eine Lehrerin der Heinrich-Mann-Schule in Moisling berichtet: „Die Kinder waren gebannt und begeistert von der Musik, der spannenden Geschichte zum Mitfiebern und vom Bühnenbild und dem Schattenspiel. Einen echten Sänger und das Spiel auf einer Harfe sowie das Flötenspiel beeindruckten nicht nur die Kinder sondern auch uns Lehrkräfte und Begleitpersonen: einfach toll, musikalisch anspruchsvoll und gerade in den leisen Klängen bewegend“. Die Musikschule konnte darüber hinaus über 50.000 € an Bundesmitteln nach Lübeck holen für die Arbeit in sozialen Brennpunkten. Die Kultur- und Schulsenatorin Frau Frank hat darüber hinaus für das Projekt Gitarrenklassen 5000 € als Förderung zugesagt. Über 1000 Kinder und Jugendliche werden in der Musikschule inklusive der Chöre unterrichtet; ungefähr 900 Schüler*innen werden in sonstigen musikalischen Gruppenangeboten betreut.
Die Lübecker „Knabenkantorei“ ist sehr gut durch die schwierige Corona Zeit gekommen. Ohne Mitgliederverluste und trotz fehlender Übung konnten im Jahr 2022 wieder die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach sowie eine Sommerkonzert-Reise in ausverkauften Kirchen durchgeführt werden. Damit befindet sich die Knabenkanterei auf einem vielversprechenden Weg in das Jahr 2023, in welchem sie ihr 75-jähriges Bestehen feiern wird. Da Herr Hänsel zum Jahresende die Knabenkantorei verlassen wird, wurde die Suche nach einer neuen Leitung nötig. Diese wurde in einem Auswahlverfahren Anfang November gefunden und wird die Stelle im kommenden Jahr antreten.
Das erste Halbjahr 2021 war für die „Schauspielschule“ eine schwere Zeit. Es konnte kaum Schauspielunterricht stattfinden. Einige Erwachsenenkurse behalfen sich mit Videokonferenzen. Das einzig Erlaubte waren im Jugendkurs Einzelproben. Nach den Sommerferien liefen die Kurse langsam wieder an. Mit Maske und Mindestabstand haben die Kursleitungen versucht, mit ihrem Unterricht fortzufahren. Bis 13. November gab es vier Aufführungen des Theaterstücks „Uschis Eck“ aus den Erwachsenenkursen. Der Kinderkurs hat seine letzte Vorstellung am 3. Dezember präsentiert unter dem Titel „Die neuen Bremer Stadtmusikanten“.
Das Jahr 2022 wurde ein besonderes Jahr: Das kursübergreifende Theater-Projekt „Das Drehorgel Spiel“ wurde anlässlich des 50. Jubiläums der Schauspielschule präsentiert und war ein voller Erfolg. Das Projekt war ein Stationen-Drama, welches das Leben und die Vergangenheit auf besondere Weise in den Mittelpunkt stellte. Teilgenommen haben Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer aus allen Altersgruppen der Schauspielschule. Neben vielen Vorstellungen aus den Kinder-, Jugend- und Erwachsenenkursen hat die Schauspielschule außerdem an der Theater-Nacht teilgenommen und präsentierte Ausschnitte aus vielen Kursen. Das Publikum war begeistert.
Gleiches gilt für die „Kunstschule“. Bis zum Sommer 2021 fand kein Gruppenunterricht statt. Erfunden wurde dafür der Einzelunterricht. Über Video wurde zudem die Vermittlung einfacher Techniken vielen Teilnehmer*innen ermöglicht. In der Kunstschule unterrichteten 17 Honorarkräfte neben 1 Festangestellten. Im Herbst fanden 3 Ausstellungen im Marlistro, im Walbaum-Café und in der Handwerkskammer Lübeck statt. Nach Vorbereitungen der großen Umbaumaßnahmen und ihrer Durchführung ab Herbst 2021 konnte im Jahre 2022 die Kunstschule in der Kalhorststrasse neu eröffnet werden in großzügigen und wunderbar beleuchteten neuen Räumen. Gleichzeitig feierte die Kunstschule ihr 20-jähriges Jubiläum, was neben einem kleinen Festakt von einer eindrucksvollen Ausstellung begleitet wurde. Wie Sie ja wissen, fühlt sich die Gemeinnützige für jedes Alter zuständig!
Deshalb geht es jetzt um die Kunst-Kita „Storchennest“. Das große Thema war in den zurückliegenden beiden Jahren die Trennung von der Kunstschule. Diese wurde nötig, weil Auflagen des Landes zur Konsequenz hatten, dass diverse Räume, Treppen, Badezimmer etc. umgebaut werden mussten. Der Wintergarten wurde 2021 komplett erneuert; es wurden zudem neue Rettungswege angelegt, die Treppe wurde kleinen Kinderbeinen angepasst.
Eine neue Elementargruppe mit 20 Kindern konnte in das 1. Obergeschoss einziehen. Das Erdgeschoss wurde für zehn Krippenkinder mithilfe der Gemeinnützigen-Sparkassen-Stiftung eingerichtet. 2021/22 wurden wichtige Jahre für die weitere Profilierung der Kunst-Musik-Konzeption, die von der Künstlerin Digo Mari bereits vor Jahren entwickelt wurde. Das Team wird auch zukünftig alles dafür tun, die Förderung der Kinder in den Bereichen Sprache, Musik, Natur und Umwelt, Bewegung und dem Darstellenden Spiel, fokussiert in dieser vereinheitlichten Form, voranzubringen.
Die „Haushilfe für ältere Mitbürger“ und die „Familien- und Seniorenbetreuung“ zogen beide in das Haus Königstraße 7, das vor wenigen Jahren neu hergerichtet wurde. Ziel ist, beide Einrichtungen zusammenzuführen, bzw. in eine neue Form zu überführen. Dies hat Corona nicht erleichtert. Übrigens wurde Frau Olga Kuthleick neu in das Team um Frau Liedtke aufgenommen. Die Leistungen der Einrichtung sind aus verschiedenen Gründen stark vermindert worden; Verträge mit der Stadt wurden aufgekündigt. Die Helferinnenzahl hat sich zunächst von 200 auf 79 vermindert und die Zahl der betreuten Haushalte von 700 auf knapp über 200. Inzwischen hat sich nochmals eine Reduktion auf 150 Haushalte und 50 Helferinnen im Laufe des Jahres 2022 ergeben.
Was wären wir ohne unsere „Familienbildungsstätte“ (FBS) in der Eschenburgstraße? Im März 2021 war die FBS wegen Lockdown geschlossen. Die Leitung benutzte diese Zeit, um neue Online- und Outdoor-Angebote zu entwickeln und zu erproben. So wurde der Außenauftritt und die Werbung der FBS überarbeitet und notwendige Renovierungsarbeiten durchgeführt. Ab Mitte Mai 2021 wurde der Betrieb wieder hochgefahren; viele Angebote fanden jedoch auch weiterhin nur im Freien statt. Dafür wurde der große Garten und der Dräger-Park benutzt. Ab August waren die Kurse wieder voll belegt. Der Fokus wurde auf die Erweiterung der Angebote für Familien gelegt. Seit September ist die FBS eine „Einsatzstelle für das ‚soziale Jahr Kultur und Bildung‘“, was als große Bereicherung von allen erlebt wird.
Im Jahr 2022 konnten diverse digitale Angebote verbessert werden. Als sehr schwierig erwies sich die Einsetzung von ausreichend vielen Kursleiterinnen. Viele waren in ihren früheren Beruf zurückgekehrt. Die lange geschlossene Küche konnte endlich wieder geöffnet werden und im Mai feierte die Familienbildungsstätte mit einem „Tag der offenen Tür“ 70-jähriges Jubiläum. Der Fokus von Frau Bohn und Ihren Mitstreiterinnen geht mittlerweile stark in Richtung Vernetzung und Kooperation mit anderen Akteuren im Sozialraum, um bedarfsgerechte Angebote bereit zu stellen.
Und was hat uns der „Seniorentreff am Sonntagnachmittag“ mitzuteilen? Viele wissen, dass der Seniorentreff in der Regel von Oktober bis März im großen Saal der Gemeinnützigen unter großem Anklang der Senior*innen stattfindet. Natürlich mussten Termine ausfallen! Der letzte reguläre Termin war der 11. Oktober 2020 und die Nachmittage starteten wieder am 10. Oktober 2021. Dort reiste der Pianist Nicolai Denisov „mit seinem Klavier um die Welt“! „Schlager aus Ost und West“ waren im November zu hören und im Dezember waren wir auf du und du mit dem „lieben Advent“. Im Februar 22 ging es weiter mit Berliner Musik und im März endete die Winterhalbzeit mit Beispielen aus „Märchenhaften Disney-Musicals“. Wir danken Herrn Schulz für seinen großen Einsatz.
Ich weiß, sie haben es schon vermisst, unsere größte Einrichtung, das „Kolosseum“, das zu jedweder Zufriedenheit von Ole Nissen geleitet wird. Die Veranstaltungsbranche ist durch Corona hart getroffen worden. Das wissen alle. Viele Eventhäuser mussten schließen und die Insolvenzen überschlugen sich. Ganz anders bei uns im Kolosseum: Ole Nissen hat sich nämlich darauf verlegt, auch alternative Geschäftsfelder zu erschließen, so treffen sich z. B. die Personalräte der Drägerwerke und der Hansestadt bei uns, diverse Sozialverbände, Gewerkschaften und Krankenkassen! Interessiert sind auch Immobilien-Gesellschaften und große Betriebe wie die Lübecker Hafen-Gesellschaft. Dadurch konnte ein großer Teil der abgesagten Kulturveranstaltungen kompensiert werden. Die neuen Kunden fühlen sich wohl im Kolosseum.
Inzwischen sind die Kulturveranstaltungen fast wieder so zahlreich wie vorher, aber das Kaufverhalten der Besucher hat sich verändert. Sie sind wesentlich vorsichtiger mit ihren Ausgaben! Die allermeisten Besucher, die früher ihre Tickets 8 Wochen vorher erworben hatten, kaufen sie jetzt kurz vor der Veranstaltung. Da die wirtschaftliche Situation unabhängig von den Zuschauerzahlen ist, konnte sich das Kolosseum gut in den letzten zwei Jahren halten und seine Situation absichern. Danke, Ole Nissen, auch für Deine gute Zusammenarbeit mit mir.

Ich komme zu unseren Töchtern und beginne mit dem „Grünen Kreis“. 230 Mitglieder halten dem Verein die Treue auch in Krisenzeiten. Es wurde eine Fahrt veranstaltet zur Bundesgartenschau nach Erfurt und der Schulgarten wurde ebenso bespielt wie z. B. die Lübecker Forsten. Die „Kunst am Kai“ machte eine Aufführung für den gesamten Verein und die Kanal-Trave und der Kanal wurden auf einer Exkursion besichtigt. Entspanntes Naturerleben wünscht der grüne Kreis uns allen.
Leider kann ich in diesem Jahr nicht über den rührigen Verein „Natur und Heimat“ berichten. Der Verein konnte mir aus Krankheitsgründen keinen Bericht übermitteln.
150 Jahre „Naturwissenschaftlicher Verein zu Lübeck“. Die Feier war am 17. November 2022 im Großen Saal der Gemeinnützigen unter reger Beteiligung vieler Honoratioren der Stadt. Aber es wurden eben auch – wie immer, möchte ich fast sagen – Vorträge gehalten. Prof. Dr. Charli Kruse beschäftigt sich mit „Clean Meat“. Prof. Dr. Mohammadi sprach mit einigem Erfolg über „Neuronale Netze“. Vor allen Dingen wurde an der Vorbereitung des großen Jubiläums gearbeitet und an der entsprechenden Festschrift. Wir bedanken uns bei Dr. Cieslik.
Die „Lübecker Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde“, sie wissen alle, es ist die älteste Tochter der Gemeinnützigen, hervorgegangen aus dem gleichnamigen Ausschuss. Ihr 200-jähriges Jubiläum wurde am 4. Dezember 2021 in großen Saal der Gemeinnützigen unter der Ägide von Dr. Jan Lokers erfolgreich begangen. Es war ein großer Ehrentag, zu dem die Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Bd. 100, sogar in einer eindrucksvollen Jubiläumsausgabe erscheinen konnte. Dem Verein gehören 355 Personen an, die in Deutschland und dem übrigen Europa leben.
Der Tätigkeitsbericht der „Gesellschaft für Geographie und Völkerkunde“ ist eine Herausforderung. Es war einfach zu viel los. Die ganze Restitutionsdebatte vermag ich nicht zusammenzufassen. Bitte erkundigen Sie sich bei Frau Prof. Dr. Kastorff-Viehmann, bei mir oder auch bei Frau Richter zu der momentanen Entwicklung. Gefreut haben wir uns sehr über den Bulgarien Vortrag von Manfred Prüß und über den Mali Vortrag von Dr. Dr. Dietrich Pohl, der aus Lübeck stammt. Ein Höhepunkt war der Auftritt des Filmemachers Pedro Mba Nseng Ndong aus Äquatorialguinea im Haus Eden. Frau Dr. Susanne Fürniss holte ihren Vortrag über musikalische Ethnologie in Gabun und Kamerun in diesem Spätsommer nach. Was die Wiedereröffnung der Völkerkunde-Sammlung betrifft, wird daran weiter auf städtischer Seite gearbeitet.
Die Neuwahl. Die brauchen wir dringend, denn das ganze Vorstandsteam möchte zurücktreten. Zwei haben es schon getan. Wir werden die Entwicklung der nächsten Wochen abwarten müssen. Es gibt Vorschläge.
Sie kennen „Botticelli“, natürlich, Sie kennen „Venedig einmal literarisch“, vielleicht, aber den „Arzt in der Oper“, darüber haben sie wahrscheinlich noch nicht nachgedacht. All diese Themen behandelt die „Deutsch-Italienische Gesellschaft“ in ihren Vorträgen zur großen Freude eines immer recht großen Publikums. In diesem Jahr gesellten sich auch noch einige hochkarätige Konzerte dazu. Endlich sind wieder die 9 Sprachkurse jeden Niveaus vertreten und wir können, wenn wir denn Mitglied sind, unsere Sprachkenntnisse deutlich verbessern.
Die „Freunde der Stadtbibliothek“, eine wunderbare Einrichtung, die in diesem Jahr besonders gefordert wurde, warum: es galt und gilt 400 Jahre Stadtbibliothek zu feiern und zu begleiten. Der neue Vorstand in Person von Thomas Markus Leber tut und tat das zur Freude von Frau Angela Buske, die das Jubiläum federführend sehr ausführlich plante.
Wiederholt sich Geschichte oder sind die Verbrechen der Nazis Geschichte? Um diese Fragestellung kümmerte sich die Jahrestagung der „Erich-Mühsam-Gesellschaft“ im Theodor-Schwarz-Haus in Brodten in diesem Jahr. Außerdem wurde der Mühsam-Preis posthum an Prof. Dr. Rolf Verleger für dessen enormes Engagement im Bereich der jüdisch-palästinensischen Beziehungen vergeben. Die Verleihung in der Synagoge wurde ein Höhepunkt des Vereinsjahres.
Und die „Fritz-Reuter-Gesellschaft“ in Neubrandenburg, die eigentlich gar nicht mehr so recht zu uns passt? Sie lebte und webte weiter mit Vorträgen und vor allen Dingen mit einer interessanten Einrichtung, nämlich dem plattdeutschen Programm, genannt Klönschnack, das in verschiedenen Schulen Mecklenburg-Vorpommerns stattfindet.
Ja, wir haben auch eine „Photografische Gesellschaft“, die PGL. Dort gab es einige Verwicklungen, denn Frau Dr. Iris Bähren ist ganz überraschend zurückgetreten und nach einer Übergangszeit wurde Herr Gerhard Bruhns am 15.2.2022 als Nachfolger gewählt. Wir freuen uns auf seine Arbeit. Was gab es sonst? Natürlich Fototreffs und Fotoreisen. Bald werden wir die Foto-Ausstellungen wieder besichtigen können!
Der Förderverein für unser so wichtiges „Kommunales Kino“ in Lübeck, dem Koki, berichtet nicht nur Erfreuliches. Es gab zwar einen Kino-Preis für 2021 in der Kategorie „Qualitätvolle Programmarbeit“, aber die Zuschauerzahlen waren leider etwas niedrig. Daran wird gearbeitet. Der Verein hat in der Zwischenzeit die fast 30 Jahre alten Geräte und das Kino etwas auf Vordermann gebracht, dafür bedanken sich Kinoenthusiasten wie ich sehr! Überleben kann der Verein dank der vielfältigen Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, auch mit dem Theater, mit Einzelpersonen und besonders mit den Nordischen Filmtagen.
Und die „tribüHne“, was sagt das „Kinder- und Jugendtheater“ unter der Regie von Cornelia Koch? Wie immer wurde Gewaltprävention in nette kleine Stücke verpackt, wurden Theater-Workshops durchgeführt und das 7. Lübecker Kindertheaterfestival vorbereitet. Im Nordischen Theaterfrühling nahmen die Theaterpädagogen an 12 Aufführungen im Theater Combinale teil und vieles andere mehr. Ca. 1000 Zuschauer kamen insgesamt in den Genuss dieser Aktivitäten.
Die „DefactoArt Galerie“ unter der Leitung von Peter Fischer darf natürlich nicht fehlen. 18 Ateliers sind mittlerweile fertig gestellt, davon 6 in Richtung Holstentor und 12 in den kleinen Garagenhof hinein und ein verglaster Kubus verschönt die frühere Zapfsäulenanlage Richtung Holstentor. Sie glauben es nicht: 17 Ausstellungen wurden bis Ende November 2022 in 15 Monaten durchgeführt. Es ist eine fleißige Truppe, die Peter Fischer unterstützt. Ich darf mich davon häufig selbst überzeugen.
Kennen Sie Cornelius Völker, Ein hervorragender Maler! Dr. Oliver Zybok hat es geschafft, ihn in die „Overbeck-Gesellschaft“ zu holen. Kurz danach kam Stefan Vogel mit einer intensiven, fast chemisch-wissenschaftlich untersuchenden Ausstellung. Er wurde gefolgt von dem vor Jahrzehnten gestorbenen umstrittenen tschechischen Fotografen Tichy, der sowohl in der Petrikirche wie in der Overbeck-Gesellschaft ausstellte und Lübeck damit erfreute. Die Overbeck-Gesellschaft hat inzwischen 542 Mitglieder.
Es fällt auf, dass die Overbeck-Gesellschaft viele Veranstaltungen neben den Ausstellungen durchführt, die sich an junge Menschen wenden, so z. B. Abendöffnungen, Vorträge, Konzerte, Lesungen u. Ä..
Besonders erinnern möchte ich Sie an die Vortragsreihe zu Carl Georg Heise, dem kraftvollen früheren Chef des Behn-Hauses. Leider geriet die reizvolle Reihe etwas in den Strudel der Corona Pandemie und verlor ihren Zusammenhalt über knapp 2 Jahre. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir die eindrucksvollen Vorträge nachlesen können.
Es muss auch Musik geben. Die „Internationale Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft“, angeführt von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger ist bestrebt, die Musik Buxtehudes zu erforschen. Jedes Jahr werden die Lübecker Buxtehude-Tage von dem Domorganisten Johannes Unger durchgeführt und Vorträge zum Beispiel in der Gemeinnützigen gehalten. Im zurückliegenden Jahr sprach Dr. Michael Hundt über den „verschlungenen Weg der Bibliothek der St. Marien-Kirche nach Wien 1814/15“.
Auch der „Verein der Ehemaligen und Freunde der Lübecker Knabenkantorei an St. Marien“ beschäftigt sich natürlich mit Musik. Seine Aufgabe ist es, zum Beispiel die Reisen des Chores zu unterstützen. Und so ist es passiert. Mehr war in den schwierigen Corona-Jahren nicht drin. Alexander Tribess schreibt, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit dem Nachfolger von Karl Hänsel freut.
Ja, die „Lübecker Singakademie“. Gabriele Pott leitet sie seit Jahren und brilliert mit ihren Ideen und ihrem umgesetzten Programm. Da kann ihr Corona auch nicht viel Publikum und Termine abjagen. Denken Sie zurück an Karl Jenkins „The Peacemakers“ oder an die vielen Termine des Festivals „Kunst am Kai“, die wir erleben durften. Insbesondere eine große Aufführung des Mozart Requiems im Hafenschuppen bleibt in Erinnerung.
Michael P. Schulz leitet die „Lübecker Ballett Freunde“. Pandemiebedingt gab es nur eine Exkursion an die Hamburger Staatsoper. Dafür wurde die Lübecker Sommeroperette unterstützt u.a. im Kolosseum bei diversen tänzerischen Auftritten.
Und worin bestand der Beitrag des „Fördervereins des Hansemuseums“? Der neue Vorsitzende, der frühere Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe, führte eine bunte Gruppe durch sein früheres Arbeitsgebiet, nämlich das Lübecker Rathaus. Der Verein trug einiges zu den Hanse-Tagen bei, und Frau Dr. Angela Huang hielt mehrere Vorträge. Freuen dürfen wir uns auf die Geschichte des Lübecker Burgklosters, die mit Unterstützung des Vereins im Entstehen ist.
Ja, die Corona Beschränkungen haben allen wehgetan, besonders hörbar sind in diesem Fall die Klagen des „Vereins für Familienforschung“. Aber immerhin konnte der Verein die digitalgestützte Familienforschung weiter betreiben und er konnte einen Dienstagsvortrag durchführen, und zwar am 22. Februar 2022 zum Thema „175 Jahre Lübecker Maschinenbau“. Das ist auch das Thema der Nummer 71 ihrer verdienstvollen Lübecker Schriftenreihe.
Jetzt aber endlich die Lübecker Kinder. Es gibt den „Förderverein der Lübecker Kinder“, inzwischen von Klaus Jung vorbildlich geführt. Die Arbeit des Vereins besteht in der Betreuung und Bildung von Kita- und Grundschul-Kindern. Der Verein konnte Kurse in 12 Schulen in 30 Klassen finanzieren und damit helfen, dass viele Kinder Versäumtes aufholen konnten. Inzwischen entwickelt sich die frühmusikalische Erziehung in 5 Kitas, und es konnte ein Musiklehrer dafür gewonnen werden.
Jetzt wird’s ernst: es geht um den „Verein Rechtsfürsorge e.V.“! Seit 1.9.2021 ist Brigitte Kreuder-Sonnen 1. Vorsitzende und Astrid Küther die 2.! Prof. Dr. Lindenberg begleitete das am 1.7.2022 in Kraft getretene Gesetzgebungsverfahren zur ambulanten Resozialisierung und Opferschutz durch Stellungnahme und Anhörung. Die Schuldnerberatung sowie die Arbeit im Gefängnis wurden unter schwierigen Bedingungen aufrechterhalten. Es gab zusätzlich ein Anti-Gewalt-Training in einer Mütter-Gruppe in der JVA. Trotz der Pandemie wurden neue Ehrenamtliche geschult. Gekrönt wurde das Ganze von einem Sommerfest. Da durfte sogar ich dabei sein.
Last not least der „Verein für Betreuung und Selbstbestimmung“ in Lübeck hat 145 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer, die 350 kranke oder behinderte Menschen rechtlich vertreten, begleiten und unterstützen. Die Nachfrage durch Lübecker Bürgerinnen und Bürger nach Informationen über Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung ist nach wie vor groß. Alles steht unter der Fragestellung: Wie regle ich meine Angelegenheiten für den Fall der Erkrankung oder Behinderung? Darauf zielt der ganze Verein und insbesondere die Vorsorge-Lotsen begeistern.

Ich komme zu den Stadtteilvereinen:
Der „Gemeinnützige Verein Moisling, Genin und Umgebung“ berichtete Folgendes: Traditionelle und ebenso besondere Feste wurden trotz Corona abgehalten z. B. das 50-jährige Jubiläum des Schützenvereins Moisling sowie das jährliche Hoffest des Stadtorchesters Lübeck und der Freiwilligen Feuerwehr Moisling, das Stadtteilfest des Gemeinnützigen Vereins auf dem Kirchplatz nach dem Fahrradgottesdienst der Wichern-Gemeinde ebenso. Das Projekt „Soziale Stadt“ geht langsam voran. Einiges ist in trockenen Tüchern, so zum Beispiel der Bahn-Haltepunkt und das Solarkraftwerk, das am 23. Dezember eröffnet wird. Soweit Pastor Christian Gauer.
Detlev Stolzenberg berichtet über die „Initiative für Lübecks ländlichen Raum“. Er schreibt, dass die Vorstandskonferenzen per Video durchgeführt wurden und dass sein Hauptinteresse auf Kunst ausgerichtet war. Denn er und seine Mitstreiter bemühen sich, Kunstobjekte entlang des Skulpturenpfads am alten Stecknitz-Kanal zu errichten. Der Lübecker Künstler Peter Grünig hat das Projekt „Fairmann“ in Oberbüssau realisiert, eine Installation, die auf die Situation von Geflüchteten Bezug nimmt. Ein weiteres Objekt wurde mit dem Lübecker Bildhauer Guillermo Steinbrücken vorbereitet.
Der „Förderverein Bürgerhaus Vorwerk-Falkenfeld“ ist wie immer rührig. Er unterhält Kinder- und Jugendtreffs ebenso wie ein Selbsthilfezentrum und den AWO-Treff für Senioren. Außerdem wird in einer Beratungsstelle des Job-Centers in eigenen Räumen ein wöchentliches Beratungsangebot für Jugendliche und ihre Eltern angeboten. Seit Herbst 2019 ist die Kochbuch-Bibliothek Schleswig-Holstein in eigenen Räumen eröffnet worden und gibt vielen Menschen die Möglichkeit, alte Rezepte auszuprobieren und alte Kenntnisse auf kulinarischem Gebiet aufzugreifen.
Interessant ist das Projekt „Mama Lernt Deutsch goes digital“, ein Kurs, der sich an zugewanderte Mütter wendet, denen sowohl Spracherwerb als auch gleichzeitig Kenntnisse in Computeranwendung vermittelt werden. Zusätzlich gibt es ein Beratungsangebot für die berufliche Förderung von Frauen mit Migrations- oder Fluchterfahrung. Im Jahr 2023 wird das Bürgerhaus sein 25-jähriges Bestehen feiern. Darauf freuen wir uns.
Zu den Naturbädern („Gemeinnütziger Verein Naturbäder Lübeck“), die zum Glück von den Corona-Maßnahmen nicht stark betroffen waren und deshalb zum 31. Mai, auch schon 2021, öffnen konnten: Pünktlich zur Öffnung wurde die Steganlage im Naturbad Marli abgeschlossen Die Steganlage in der Falkenwiese wird momentan erneuert. Das Naturbad Eichholz erfreut sich nach dem Neubau des Badehauses immer größerer Beliebtheit. Im Naturbad Falkenwiese des gleichnamigen Fördervereins fanden viele Veranstaltungen, z. T. gefördert vom „Kulturfunken“ statt. Hervorzuheben ist hier das Benefizkonzert der Organisation „Live Music Now“. Die Naturbäder in Lübeck hatten 2021 über 70.000 Besucher.
Der „Gemeinnützige Verein Eichholz, Krögerland, Brandenbaum und Wesloe von 1921“ lief im 100. Jahr auf Sparflamme; es gab keine Mitgliederversammlung. Inzwischen gibt es einen vorübergehend amtierenden Vorstand. Zum Volkstrauertag wurde ein Kranz niedergelegt, und der Posaunenchor der Gemeinde spielte. Der Weihnachtsbaum für Eichholz wurde wieder adventlich geschmückt und aufgestellt. Das 22. Adventskonzert fand am dritten Advent in der St. Christophorus-Kirche statt mit Unterstützung von Klaus Meyers.
Und was ist los im „Gemeinnützigen Verein Lübeck-Schlutup“ (GV)? Sie glauben es nicht, er hat 563 Mitglieder! Es gab 2021 natürlich wenig Präsenzveranstaltungen, Bei der Jahreshauptversammlung waren gerade mal 30 Personen anwesend. Es entwickelt sich das Baugebiet der Kühne Essig-Fabrik, die Straßensanierung am Teich hat Form angenommen, die Geschäftsstelle des GV ist in die Räumlichkeiten der Sparkasse gezogen. Und der Hafenentwicklungsplan ist in die II. Runde eingetreten. Der 66. Herrenabend 2021 sollte nicht der letzte sein. Sowohl der Herren- wie der Damenabend haben in diesem Jahr wieder stattgefunden.
Und Kücknitz? Die Jahreshauptversammlung des „Gemeinnützigen Vereins Kücknitz“ fand am 5.7.2021 statt, es gibt 330 Mitglieder, und Georg Sewe ist weiter Vorsitzender. Ein 2. Schaukasten des Vereins wurde im Roten Hahn aufgestellt, die „Kücknitzer Runde“ am „Eckigen Tisch“ fand am 28.10.2021 statt, der Maibaum wurde aufgestellt und die „Welttafel“ wurde durchgeführt. Weitere Ortsthemen sind in Arbeit. So geht es zum Beispiel um die Sanierung mit Flüsterasphalt im Bereich Kücknitz-Rangenberg, um die Standortsuche für eine Skaterbahn, um den Aussichtsturm am Dummersdorfer Ufer und die Entwicklung der Kiesgrube am Hirtenbergweg.
Nun kommen wir zu Lübecks schönster Tochter Travemünde. Rudi Lichtenhagen schreibt über den „Gemeinnützigen Verein zu Travemünde“, dass die Bücherstube weiter geöffnet und vielfach besucht wird, dass der große Saal für die Ortsrat-Sitzungen zur Verfügung steht, und dass die Zeitschrift „Unser Travemünde“ 4 mal erscheinen konnte und so trotz Corona Kontakt zu der ganzen Mitgliedschaft pflegen konnte.

Das war der Jahresbericht 2021/22.
Was darf ich ihnen mit auf den Weg geben? Bleiben Sie uns gewogen. Begleiten Sie uns aktiv. Wir können nur so gut sein, wie Sie und wir gemeinsam aktiv sind. Wir bieten den Rahmen, nehmen aber auch Ideen auf, werfen Netze in die Stadt aus, füllen möchten wir das alles mit Publikum, mit Ihnen! Glauben Sie mir, die Begegnung, die Wärme, die Kommunikation, die mit der Wahrnehmung unserer Veranstaltungen verbunden ist, macht glücklich, heilt und erweitert den Geist.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren! Weiter geht es im großen Saal mit unserem Stiftungsfest.

(Antje Peters-Hirt, Vorsteherin der GEMEINNÜTZIGEN)