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Gemeinsames Chorkonzert des Dresdner Mädchenchores und der Canta!-Mädchenchöre

Die Canta!-Mädchenchöre der Gemeinnützigen hatten den Dresdner Mädchenchor der Heinrich Schütz Musikschule zu Gast. Gemeinsam gaben sie ein Chorkonzert vor gut besetztem Haus. Den Auftakt machten die Chöre gemeinsam mit „Komm lieber Mai“ von Wolfgang Amadeus Mozart unter der Leitung der Dresdner Chorleiterin Claudia Sebastian-Bertsch, die kurzfristig für die verhinderte Chorleiterin Elena Pavlova eingesprungen war. Bei „Nun strahlt der Mai den Herzen“ zeigten die Dresdner, wie gut sie die temporeiche Renaissancemusik von Thomas Morley beherrschen. In den Werken „Der Gruß“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „Wenn ich ein Vöglein wär“ von Robert Schumann, „Die Taube“ von Anton Dvorak präsentierte sich der Dresdner Mädchenchor klanglich ausgewogen mit sicherer Intonation in der Mehrstimmigkeit. 

Die Canta!-Mädchen, die sich mit dem Konzert auf den Deutschen Chorwettbewerb vorbereiteten, hatten ihren ersten Auftritt mit dem „Kyrie“ von Délibes und „Dona nobis pacem“. Das Pflichtstück für den Wettbewerb, „Das ästhetische Wiesel“ von Lahusen sangen die Mädchen auch in den Koloraturen virtuos. „Metsa Telegram“ von Nainossoo artikulierten sie sauber und sangen sicher in den harmonisch anspruchsvollen Passagen. „Es sitzt ein Vogel auf dem Leim“ von Schindler gestalteten die jungen Sängerinnen zu einem lustigen Pfeifkonzert. 

Jazzig wurde es in der kleinen Jazz-Messe, „A Little Jazz Mass“, von Chilcott. Das Gesangsquartett der Canta!-Mädchenchöre wurde hierbei unterstützt von einem Profi-Jazz-Trio mit Sven Klammer (Klavier), Vitus Nowotny (Kontrabass) und Oliver Sonntag (Schlagzeug). Das Quartett sang die einzelnen Sätze des Werkes rhythmisch sicher mit guter Textverständlichkeit und schaffte so eine gelungene Symbiose zwischen geistlichem Text und moderner Musik. Klammer glänzte dabei am Klavier durch vielschichtige und komplexe Harmonik sowie geschmackvolle Einspieler, während Sonntag am Schlagzeug und Nowotny am Bass für einen angenehm pulsierenden rhythmischen Klangteppich sorgten. 

Anschließend entführten die Canta!-Mädchen das Publikum in den Dschungel mit dem „Urwaldsong“ von Schindler bevor der Dresdner Mädchenchor das Publikum auf eine kurze klangliche Weltreise mitnahm nach Israel und in das New York der 30er Jahre mit „It don’t mean a thing, if it ain’t got that swing“ bei dem sie spontan von Oliver Sontag am Drumset einen fetzigen Swingrhythmus unterlegt bekamen. Gemeinsam verabschiedeten sich die Mädchen aus Dresden und Lübeck vom Publikum nach 90 erfüllenden Konzertminuten.